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In die Fläche gespielt

Dieses Mal in eigener Sache...

Der geräumige Bungalow im Bochumer Süden, bereits 2019 erworben, wurde zunächst mit kleinen Mitteln entkernt und renoviert. Berufsbedingt ging es dann für die Eigentümer zunächst in die Schweiz und das Haus in die Vermietung. Auch wenn die Schweiz viel bot, so wurde das Heimweh ins Ruhrgebiet immer größer und der Wunsch die eigentlichen eigenen vier Wände selber zu nutzen wuchs. Also ging es zurück tief in den Westen.

Bauen in Etappen...

Mit einer Architektin aus Bochum wurden im ersten Bauabschnitt 2019 lediglich die Oberflächen und Bäder überarbeitet. Die Verkäuferin war zugleich Erbauerin (1970er)und hatte über die Jahre wenig am Haus verändert oder ergänzt. Im Frühjahr 2023 wurden wir angesprochen, ob wir uns vorstellen könnten auf diesem ersten Schritt aufzubauen und den nächsten Bauabschnitt anzugehen - etwas umfangreicher. Budget und Zielvorstellungen passten leider nicht zu 100% zusammen, sodass wir uns bei diesem zweiten Bauabschnitt auf die staubintensiven Arbeiten im Inneren konzentrierten.

Alt und Neu unzertrennlich

Ganz bewusst lassen sich die Spuren an Decke und Boden der ehemaligen Grundrissstruktur ablesen. Darüber hinaus finden sich bei jedem Blick durch die Räume noch Erinnerungen an den Ursprung, welche die Werthaltigkeit der Vergangenheit erkennen lassen.

Ergänzt durch neue strukturschaffende Einbauten, welche die Nutzungen gleichermaßen zonieren und verbinden, prägen den Raum.

In der Weite liegt die Kraft

Ein Bungalow bietet Platz in der Ebene, wobei alle Funktionen sich in einem Geschoss wiederfinden. Entsprechend groß stellt sich der Flächenbedarf dar. Im Gegensatz zum heutigen Bestreben die ökologischen Eingriffe der Flächenversiegelung möglichst gering zu halten und die Funktionen eher zu stapeln, hinterfragte dies in den 1970er Jahren noch niemand. Die bewusst reduzierte Einrichtung unterstreicht dieses Mehr an Raum und Volumen und verleiht diesem gleichzeitig Ruhe und Struktur.