Fünf gewinnt
Geschichten von früher...
Das freistehende Einfamilienhaus überzeugt durch die klassischen Attribute der 1950er Jahre - wohltuende Gebäudeproportion, steile Dachneigung, sowie die funktionale Grundrissgliederung für eine Familie mit Kindern.
Viele unveränderte Details, wie die originalen Handkurbeln der Schlagläden, Innentüren, Oberböden und Wandgestaltungen, zeugten noch vom Charme der ersten Bauherren. Dazu ein wahrer Schatz an Blaupausen und Planzeichnungen des damaligen Architekten ließen die Vergangenheit (ab)lesbar werden.
Mit Blick nach vorn...
Wenn gleich das Haus viele Qualitäten mitbrachte, so bedurfte es für die neuen Eigentümer, eine junge fünfköpfige Familie, etwas Optimierung im Zuschnitt und beim Platzangebot.
Das Erdgeschoss wurde neu strukturiert und mit einem Panoramafenster zum Garten hin geöffnet, das Dachgeschoss etwas aufgeräumt und der Spitzboden mittels zweier neuer Schleppgauben neu erschlossen und bewohnbar gemacht. Neben den Umbaumaßnahmen wurde das Haus auch energetisch optimiert und erreicht nun einen Enegergieeffizienzstandard EH50.
Jedem sein Bereich
Im Erdgeschoss bestimmt das Familienleben. Das Esszimmer als zentraler Knotenpunkt zwischen Kochen und Wohnen, Innen und Außen. Gemeinschaftlich wird gekocht, gelebt, gelacht, aber auch mit Blick in den Garten entspannt.
Im Dachgeschoss bestimmen die Kinder wo es lang geht. Drei großzügige Kinderzimmer, dazu ein zentrales Spielzimmer für alle, sowie ein eigenes Bad mit Dusche und Wanne. Viel mehr kann man sich zum groß werden kaum wünschen.
Der neu erschlossene Spitzboden, erreichbar über eine neue Treppe, bietet mit Schlafzimmer, Ankleide und Badezimmer ausreichend Platz zum Abschalten.
Mit Maß geschneidert
In einem mehrgeschossigen Einfamilienhaus stellt eine Treppe das meist genutzte Bauteil dar, was entsprechende Abnutzungsspuren, oder wie hier irreparable Schäden mit sich bringt. So wurde der etwas aus der Zeit gefallende Fliesenbelag entfernt und durch Massivholzstufen erneuert. Die innenliegende Harfe aus Massivholzstäben schützt vor Absturz und gestaltet zugleich. Die neue Treppe zum Spitzboden nimmt den gestalterischen Ansatz auf, übersetzt diesen aber in Form einer Ausführung als scharfkantiges Faltwerk in die Moderne des Jetzt.
Die Großzügigkeit des Panoramafensters wird durch ein vorgelagertes offenes Regal unterstrichen, welches gleichzeitig zum Verweilen als Sitzfenster einläd.